Der Herzschlag der Steine (Isabel Morland)

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Als Ailsa nach vielen Jahren auf ihre kleine Insel auf den Äußeren Hebriden zurückkehrt, will sie eigentlich nur das Haus ihrer verstorbenen Mutter verkaufen. Nichts scheint sie mehr mit ihrer Heimat zu verbinden, und mit ihrer Vergangenheit hat sie längst abgeschlossen und in Toronto ein neues Leben angefangen. Doch der Zauber der Insel und die grandiose Natur ziehen sie bald wieder in ihren Bann, und als sie ihrer alten Liebe erneut begegnet, muss sie sich eingestehen, dass die Bindungen an ihr Zuhause stärker sind als gedacht.
Doch wird es ihr gelingen, alte Wunden zu heilen? Und für welchen der beiden Männer aus ihrer Vergangenheit, die immer noch um sie werben, soll sie sich entscheiden?

Taschenbuch | 11.01.2019 | 464 Seiten | 9,99€ | ISBN: 978-3-426-52354-4 |Droemer Knaur

 

Bewertung 4 von 5 Sterne:

Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde der Netzwerk Agentur Bookmark lesen und war schon sehr gespannt.IMG_4622

Das Setting – eine der westlich von Schottland gelagerten Inseln –  eine alte Liebesgeschichte und ein Hauch Mystik. Das hört sich für mich schon mal nach einer recht vielversprechenden Mischung an. Die Geschichte beginnt relativ gemächlich. Die Autorin legt viel Wert auf die Beschreibung der Landschaften und Gedankengänge der Protagonisten.  Damit hatte ich relativ viel Kopfkino, wenngleich ich an der ein oder andere Stelle etwas mehr Tempo bevorzugt hätte.

In der Hauptsache dreht sich alles um Ailsa, Grayson und Blair. Die drei sind alte Jugendfreunde mit einer etwas bewegteren, gemeinsamen Vergangenheit. Die Autorin erzählt jeweils aus der Sicht einer der drei Personen. Das fand ich zum einerseits interessant, allerdings hat es auch dazu geführt, dass ich keine besonders tiefe Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte. Zwischenzeitlich hat es mich etwas gestört, da ich mich im Mittelteil irgendwie als Beobachter aus weiter Ferne gefühlt habe. Insbesondere einige Schilderungen aus Blairs Sicht hätte ich für mich tatsächlich ersatzlos streichen können. Der Schluß legt aber wiederum an Tempo und Aktion zu, so dass ich wieder „mittendrin“ war. Wenn wir schon beim Schluß sind – der hat mir sehr gut gefallen. Eine Wendung ganz am Ende des Buches war lange überhaupt nicht vorhersehbar. Es hätte mir noch mehr zugesagt, wenn dieser Teil noch umfangreicher gewesen wäre. Man kann ein Thema natürlich schnell auch überstrapazieren, aber ich denke hier wäre noch etwas Luft gewesen.

Im Nachhinein betrachtet nimmt der mystische Teil eine untergeordnete Rolle ein – das finde ich aber auch passend. Noch mehr hätte der Glaubwürdigkeit vermutlich eher geschadet.

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Die Autorin hat zwischendurch immer mal ein paar sehr erfrischende Elemente eingebaut. Ein störrisches Pony (dessen Charakterzüge und Verhalten zum Denken anregen können), ein Hüte-Schaf (es glaubt es sei ein Hund) und zwei Schweine (als Festtagsbraten gedacht, geben Pfötchen und holen Stöckchen). Tiere gehen immer – oder? Ich freue mich zumindest immer, denn Tiere bringen Leben und manchmal auch Humor ins Spiel.

Fazit: Ein lesenswertes Buch mit wortgewaltigen Landschaftsbeschreibungen. Freunde der schnellen Aktion müssen sich etwas in Geduld üben – aber das Ende des Buchs hat mich mit dem langen Vorspann versöhnt.

 

Herzlichen Dank an die Netzwerkagentur Bookmark und die Verlagsgruppe Droemer Knaur für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch selbstverständlich nicht beeinflusst!

 

Mögt Ihr lieber Bücher mit einem umfangreichen Aufbau, oder bevorzugt Ihr Geschichten mit schneller Aktion?

 

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