Darkanum. Im Bann der Raunächte (Uta Reichardt)

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Merit und Ben sind Zeitenspringer: Sie können in den Körper eines Vorfahren schlüpfen. Das macht sie interessant für die Geheimorganisation Darkanum. Diese mafiöse Vereinigung nutzt Zeitenspringer für Raubzüge in der Vergangenheit. Aus der Spur geratene Jugendliche lassen sich dafür leicht rekrutieren — umso mehr, wenn man sie mit Luxus ködern kann. So auch Ben, der auf der Straße lebt. Der Tod der Eltern nach einem Brand hat die Zwillinge auseinander gerissen. Merit will unbedingt ihren Bruder wiederfinden. Dafür muss sie in den Körper ihrer Großmutter schlüpfen und sich mit Darkanum anlegen. Auch hat jeder Zeitsprung seinen Preis, denn der Springer büßt an Lebenskraft ein. Und wehe, er ist nicht am Ende der Raunächte (25. Dezember bis 6. Januar) in die Gegenwart zurückgekehrt.

Seitenanzahl: ca. 320 Seiten|Maße: 15 x 21,4 cm |Genre: Roman| Alter: 12|ISBN: 978-3-944788-66-1| Hardcover | 16,00 € | Fabulus Verlag

 

Bewertung 4 von 5 Sterne:

Dieses schöne Fantasy-Buch habe ich am vergangenen Wochenende innerhalb kürzester Zeit durchgeschmökert. Das Buch hält, was der Klappentext verspricht.

Ich fand es sehr interessant, dass immer reale Bezüge erkennbar waren – so ist die Organisation Darkanum ja nun gar nicht so irreal, wenn man mal von den Zeitreisen IMG_6013absieht. Auch während der Zeitreise wurden realistische Elemente eingeflochten – das hat mir sehr gut gefallen. So erhalten die jungen Leser einen kleinen (und natürlich etwas gemilderten) Einblick in die Lebensumstände und Nöte der Nachkriegszeit. Zwischenzeitlich hätte es für meinen Geschmack auch schneller gehen können bzw. fehlte mir da etwas Aktion, aber dieses Gefühl hatte ich nur eine kurze Zeit.

Anders als erwartet steht die Zeitreise hier gar nicht so sehr im Vordergrund, da unsere Akteure nur einmal springen und dann geraume Zeit (einen nicht unerheblichen Teil des Buches) in der Vergangenheit verbringen.

Die Charaktere selbst habe ich als altersentsprechend passend beschrieben empfunden. Zwischenzeitlich habe ich das ein oder andere Mal überlegt, ob Kids in dem Alter in bestimmten Situationen tatsächlich so reagieren würden – aber schlußendlich lesen wir hier Fantasy und daher finde ich das in Ordnung.

Dieses Buch würde ich übrigens tatsächlich erst ab 12 sehen, viel eher würde ich es meiner Tochter nicht in die Hand drücken. Bis zu welchem Lesealter es geeignet ist, liegt wohl wie so oft im Ermessen des Betrachters, aber ich würde es schon als Jugendbuch klassifizieren.

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, läßt aber durchaus eine Fortsetzung zu.

Cover etc. bewerte ich grundsätzlich nicht, aber in diesem Fall möchte ich einmal auf das Schriftbild hinweisen. Das ist mir nämlich sofort aufgefallen – die Schriftart erinnerte mich sofort an „Arial Narrow“ und ist somit extrem angenehm lesbar.

Fazit: Ein tolles Fantasybuch für Jugendliche mit einem Quäntchen Realität und historischem Bezug.

 

Herzlichen Dank an den Fabulus Verlag für das Rezensionsexemplar.

 

 

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