Inhalt (GoyaLit Verlag):
Es hätte ein wunderbares Abendessen werden können, zu dem Stephan (Christoph Maria Herbst) und seine Frau Elisabeth (Caroline Peters) in ihr Haus eingeladen haben. Doch als Thomas (Florian David Fitz) verkündet, dass er und seine schwangere Freundin Anna (Janina Uhse) ihren Sohn Adolf nennen wollen, bleibt den Gastgebern und dem Familienfreund René (Justus von Dohnányi) bereits die Vorspeise im Hals stecken. Man faucht einander Wahrheiten ins Gesicht, die zugunsten eines harmonischen Zusammenseins besser ungesagt geblieben wären. Starke Egos geraten aneinander, Eitelkeiten werden ausgespielt und der Abend eskaliert. Daran ist auch Dorothea (Iris Berben) als Mutter von Thomas und Elisabeth nicht ganz unbeteiligt.
Gesamtspielzeit: 01:46:43
Basierend auf dem gleichnamigen französischen Bühnenhit inszeniert Regisseur Sönke Wortmann eine amüsant-entlarvende Gesellschaftskomödie mit deutscher Star-Besetzung.
Bewertung 5 von 5 Sternen:
Ein Familienessen – unterschiedliche Charaktere – ein brisantes Tischthema…. und schon ist das Desaster perfekt. Stephan (leicht versnobter Uni-Dozent) und seine Frau (frustrierte Hausfrau) haben zum gemütlichen Abendessen geladen. Elisabeths Bruder Thomas bringt die gutbürgerliche Kulisse der heilen Welt – Familie gehörig in Wanken, als er den Vornamen seines (noch) ungeborenen Kindes verrät.
Ich sage nur…“lasset die Spiele beginnen“. Bis hierhin ist alles recht normal und nicht gerade kernerschütternd spannend. Doch dann geht es um den Kindsnamen. „Ratet doch mal, fängt mit A an“. Auf welchen historisch geprägten Namen es hinausläuft, ist Euch ja sicherlich bekannt: Adolf. Insbesondere Stephan (ich liebe ja Christoph Maria Herbst als Sprecher) ist entsetzt und versucht zunächst relativ vorsichtig den angehenden Vater zu bekehren. Keine Chance…. die Versuche von Elisabeth das hochbrisante Thema zu wechseln verpuffen so wie der Wein in ihrem immer wieder gefüllten Glas… Es entbrennt eine feuerfeste Diskussion und als die werdende Mutter etwas verspätet hinzu kommt, sind die Fronten bereits extrem verhärtet. Mehr will ich zur Geschichte gar nicht sagen, außer: es lohnt sich.
Wenn man gern Hörspiele hört – das ist ja nicht für jeden was – dann sollte man sich dieses skurille und mit Wortwitz und Spitzfindigkeiten gespickte Exemplar gönnen. Katja von Danowski als Sprecherin ist angenehm und ruhig, manchmal ist sie mir etwas zu ruhig – aber das ist sicherlich Geschmackssache.
Ich habe mich herrlich unterhalten und kann es daher empfehlen. Das habe ich bestimmt nicht nur einmal gehört! Den Film werde ich mir in nächster Zeit auch noch zu Gemüte führen – denn den kannte ich vorher nicht.
Ich bedanke mich herzlich beim Jumbo Verlag für dieses Rezensionsexemplar. Meine Beurteilung wurde hiervon nicht beeinflußt.
Ein Kommentar zu „Der Vorname/Hörspiel zum Film (GoyaLit)“