Drachenglut (Laird Oliver)

Inhalt (Lovelybooks – von mir gekürzt!):

Ahnweer war die Hölle …
Oder deren Vorhof. Zumindest für einen Teenager, der sich nach den vibrierenden Versuchungen einer Stadt sehnte – Disco, Kino, oder einfach der unbezahlbare Luxus jemanden kennenzulernen, den man nicht bereits als Kind doof gefunden hatte.
Meine unfreiwillige Wahlheimat hatte nichts davon.

Aus meiner völlig unbedeutenden und rein persönlichen Sicht als menschliches Strandgut im Exil, das notgedrungenerweise sechzehn qualvoll langweilige Jahre in dem Kaff am Ostende der ostfriesischen Insel Westerooge verbracht hatte, konnte ich dem nur zustimmen. Nordisch unterkühltes Temperament war für meine Nachbarn eine Maßeinheit auf der Hitzeskala.

Trotzdem freute ich mich während meiner ersten Semesterferien wieder nach Hause zu kommen, die WG in Hamburg nervte, in der Horizontalen war rein gar nichts gelaufen und die selbstgemachten Pfannkuchen meiner Mum waren der Hit. Und dann war da natürlich noch Maya, die Tochter des Dorfvogts …
… bis sie sich scheinbar in Luft auflöste und sich selbst meine Mutter nicht mehr an sie erinnern konnte.
Ich bin Lars Loken und das ist meine Geschichte und die Geschichte des Heiligen Krieges im Herem, der über das Schicksal dreier Welten entscheidet.

Bewertung 3 von 5 Sternen:

Der Schreibstil des Autors gefällt mir eigentlich stellenweise ganz gut – es ist flüssig zu lesen und auch die Seiteneinteilung mit Absätzen etc. empfinde ich als angenehm (alternativ lese ich gerade ein Buch, das fast komplett im Blocksatz durchläuft, das ist schon ein Unterschied). Der Schreibstil ist insgesamt jedoch sehr bildgewaltig und stellenweise für meinen Geschmack etwas ausufernd.

Die Fantasy-Thematik an sich finde ich klasse – der Autor hat einige tolle Ideen. Allerdings muss ich sagen, dass ich nach Klappentext und Leseausschnitt mit etwas anderem gerechnet habe. Insbesondere anfangs sind deutlich mehr erotische als spannende Passagen enthalten. Das suche ich persönlich eigentlich nicht in einem Fantasybuch. Der Untertitel „Sünde“ erscheint für mich erst bei bzw. nach der Lektüre in einem gänzlich anderen Licht. Dieses Buch ist eigentlich eine Mischung zwischen Erotik (mit detailierten Beschreibungen) und Fantasy. Mein Fall war es nicht.

Das Buch kann man ohne Vorkenntnis der ersten Bände lesen, allerdings ist eine komplette Lektüre bei Gefallen sicher zu empfehlen. Es ist also soweit fast in sich abgeschlossen.

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