Inhalt (Lovelybooks):
Ach, du heiliger Bimbam! Dorfpolizist Jupp und seine Inge finden die Nachbarin in der Badewanne. Natürlich nackt – trotzdem kein schöner Anblick. Mausetot liegt sie in ihrer Schaumbrühe und für die Kripo ist alles glasklar: die Sängerin aus dem örtlichen Kirchenchor (erste Reihe, Mitte) wollte lieber mit den Engelchen im Himmel trällern – freiwillig!
Jupp nebst Gattin tippen jedoch auf Mord, und schnüffeln im Leben der Toten rum. Dabei kommen nachbarschaftliche Abgründe vom Allerfeinsten ans Licht. Und auch privat gibt es düstere Wolken: Inge drangsaliert ihn mit einer Paartherapie
um die angeknackste Ehe zu retten. Und Schwiegermutter Käthe leidet unter chronischer Alterssturheit und macht mal wieder, was sie will.
Plötzlich fallen weitere Kirchenchorsänger um wie die Orgelpfeifen. Spürnase Jupp ahnt, dass hier etwas mächtig faul ist. Knallhartes Ermitteln bei Familie Backes ist gefragt – aber so was von!
Bewertung 5 von 5 Sternen:
Vielen Dank an Dany R. Wood für das Rezensionsexemplar.
Es könnte so schön sein – die Kinder aus dem Haus, ein beschauliches Leben als Dorfpolizist und die fürsorgliche Inge wuppt den Haushalt. Aber bei Jupp sieht es etwas anders aus. Sein Polizistendasein ist kreuzlangweilig, seine äußerst junggebliebene Schwiegermutter Käthe ist bei ihnen eingezogen und auch der Haussegen mit seiner Holden hängt dauerhaft schief. Und zwar so schief, dass Inge ihn zur Paartherapie schleppt. Jupps Nachbarschaft ist auch nicht das Wahre – da läßt sich z.B. der Vollzeit-Nudist Karl-Heinz von Oma Käthe zu Yoga-Übungen im heimischen Garten animieren. Apropos Nachbarschaft, Beate war eben noch putzmunter und plötzlich liegt sie tot in der Badewanne. Für die Kripo ist die Sache glasklar, aber Jupp wittert die Chance seines (tristen) Polizistenlebens und beginnt zu recherchieren. Er wird tatkräftig von seiner Inge und von Käthe unterstützt, die sich als wahre Wunderwaffe bei der Internetrecherche entpuppt.
Das Buch ist einfach witzig – sowohl der Schreibstil, als auch die Geschichten rund um Jupp und seine Familie sind häufig zum lachen, mindestens jedoch zum schmunzeln. Die kriminalistische Elemente rücken durch die zahlreichen Pointen zunächst etwas in den Hintergrund, genau das hatte ich bei einem Mundart-Krimi jedoch erwartet.
Kurz vor knapp habe ich erst einen Verdacht gehabt – und der hat sich dann noch als falsch erwiesen. Alles in allem kann ich das Buch also empfehlen, denn es hat mich wirklich gut unterhalten.