Tante Poldi und die schwarze Madonna (Mario Giordano)

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Lecktsmiamarsch, Poldis Geburtstag steht vor der Tür! Blöderweise sieht es nicht so aus, als ob sie den überleben würde. Denn als in Rom eine junge Ordensschwester vom Dach des Apostolischen Palastes stürzt, gerät die Poldi höchstpersönlich unter Verdacht. Einziger Hinweis auf den Täter: eine Schwarze Madonna. Und diesmal hat es die Poldi mit sehr gefährlichen Leuten zu tun. Als sich dann noch in Torre Archirafi auf einmal alle von ihr abwenden, reicht es ihr. Krachledern, mit Perücke und tüchtig Dings stürzt die Poldi sich in einen neuen Fall und gerät mit dem Commissario ihres Herzens voll ins Visier der Mörder …

Paperback | Krimis | 384 Seiten | Altersempfehlung: ab 16 Jahren | ISBN: 978-3-431-04115-6 | Ersterscheinung: 29.03.2019 | 15,00€ | Bastei Lübbe

 

Bewertung 3 von 5 Sterne:

Auf diesen Mundartkrimi hatte ich mich richtig gefreut. Ich habe den Klappentext gelesen und dachte mir, dieses Buch kann nur gut werden. IMG_5252

Es beginnt auch ganz interessant, im Prolog nimmt ein Exorzismus eine sehr ungewohnte Wendung. Der erste Abschnitt begann für mich dann schon leicht holprig, da die Dialoge  zum Teil sehr bayrisch sind und man zu dem mit diversen Informationen gefüttert wird. Wahrscheinlich ist es einfacher für jemanden, der die vorherigen Bände bereits gelesen hat. Aber damit könnte ich mich sogar ganz gut arrangieren, wenn die Handlung mich mitreißen würde. Das ist  hier leider nicht durchgängig der Fall gewesen. Im Großen und Ganzen erzählt Tante Poldi ihrem Neffen die Geschichte. Bis zum Schluss habe ich nicht verstanden, wieso dieser Neffe überhaupt eingebaut wurde. Denn ihm, seinem Liebesleben und seinem Autorendasein werden auch etliche Textstellen gewidmet, die meinen Lesefluss bezüglich des Krimis teilweise empfindlich ins Stocken gebracht haben. Man musste immer sehr aufpassen wer gerade was erzählt und worum es ging. Gedanklich nahezu mit dem Buch abgeschlossen habe ich dann, als der Tod ins Spiel kam. Damit meine ich jetzt nicht, dass irgendjemand gestorben ist (kann man bei einem Krimi fast erwarten). Nein, Gevatter Tod zeigt sich Tante Poldi und vergibt quasi Haltungsnoten. Dieser Wendung konnte ich ehrlich gesagt überhaupt nichts abgewinnen, im Nachhinein hätte man auch komplett darauf verzichten können.

Der eigentliche Krimi ist gar nicht so schlecht, verliert aber ungemein durch die zahlreichen Nebenkriegsschauplätze und Handlungssprünge. Für meinen Geschmack wäre hier weniger deutlich mehr gewesen. Denn Poldi mit ihrem losen Mundwerk ist schon eine echte Granate.

Der Schreibstil ist eigentlich ganz witzig, wenn man denn gern auch mal etwas skurrile und sehr handfeste Dialoge mag. Ich kann mir dieses Buch übringes grundsätzlich sehr gut als Hörbuch vorstellen. Aber das nützt alles nichts, wenn die Handlung selbst zwischendurch an Spannung verliert.

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Vielleicht muss man ein echter Fan dieser Reihe sein, um dieses Buch zu lieben. Das macht es allerdings nicht gerade massentauglich. Aber wie immer und überall sind die Geschmäcker ja verschieden und die Angänger der 1. Stunde sehen dieses Buch vielleicht mit ganz anderen Augen.

Fazit: Eine gute Idee und knackige Dialoge – leider verliert das Buch für mich sehr durch die Zeitsprünge und unwichtigen Nebenkriegsschauplätze.

 

Vielen Dank an den Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch selbstverständlich nicht beeinflusst.

 

Kennt ihr die Tante Poldi-Buchreihe?

 

 

 

 

 

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