Inhalt (dtv Verlag):

»Verrate es niemandem.« Bis zu dieser rätselhaften Warnung war Christopher Rowe eigentlich zufrieden mit seinem Leben als Lehrling des Apothekermeisters und Alchemisten Benedict Blackthorn. Er hatte ein Dach über dem Kopf, sein Meister lehrte ihn nicht nur, wie man Mittel gegen Warzen herstellt, sondern auch, wie man verschlüsselte Botschaften knackt und Rätsel löst. Doch das alles ändert sich, als eine Serie mysteriöser Morde London heimsucht. Fast immer sind es Alchemisten, die getötet werden. Christopher spürt, dass sein Meister in Gefahr ist. Ihm bleibt nur wenig Zeit, die Mörder zu enttarnen und hinter ein Geheimnis zu kommen, das so mächtig ist, dass es die Welt zerstören kann.
Bewertung 5 von 5 Sterne:
London im Jahre 1665: der Waisenjunge Christopher steht als Lehrling im Dienste des Apothekermeisters Benedict Blackthorn. Die Geschichte beginnt schon ziemlich unterhaltsam mit einer „Versuchsanordnung“, die es in sich hat. Bei dieser Gelegenheit lernt der Leser nicht nur den Protagonisten Christopher kennen, sondern auch seinen Lehrmeister. Dieser Einstieg in die Story war nicht nur ganz witzig, sondern bot meiner Meinung nach Einblicke in den Charakter Blackthorns. Das finde ich im Hinblick auf den weiteren Verlauf nicht ganz unwichtig.
Da habe ich gerade noch gelacht und da nimmt die Geschichte schon richtig an Fahrt auf. Durchatmen ist nicht mehr – aber wollte ich das überhaupt? Ehrlich gesagt: ganz sicher nicht. Denn die Geschichte ist mitreißend erzählt und wirklich spannend. Daher habe ich das Buch auch in kürzester Zeit gelesen und mich immer geärgert, wenn ich unterbrechen musste.
Wer spielt denn in der Geschichte noch eine Rolle? Hauptakteur ist natürlich Christopher, dem das Leben bislang nicht gerade seine sonnigste Seite gezeigt hat. Er hat in dem Bäckerssohn Tom einen unglaublich treuen Freund, der ihm in jeder Notlage beisteht. Diese Freundschaft ist wirklich erwähnenswert, denn Tom nimmt für ihn aus freien Stücken große Probleme in Kauf. Damals war das Leben eben noch anders. Ansatzweise gewinnt der Leser Einblicke in die zeitgenössischen sozialen Zustände. Es ist gerade so beschrieben, dass man ein Gefühl dafür bekommen kann – aber nicht mehr. Das reicht im Hinblick auf die Leserschaft (ab 11 Jahren) auch vollkommen aus.
Vorab kann man nicht erahnen in welche Richtung sich die Handlung bewegt – das ergibt sich auch nicht so richtig aus dem Klappentext. Daher war es für mich schon eine Überraschung – aber eine positive. In der Beschreibung des dtv Verlags steht „ der Da-Vinci-Code für Leser ab 11″ und ich muss sagen ich finde die Beschreibung sehr zutreffend. Zumal ich gestern Abend mal wieder den „Da-Vinci-Code“ im Fernsehen gesehen habe. Verschlüsselte Botschaften führen zu der Lösung – eine einfache wie auch wirksame Methode um eine Geschichte noch spannender zu machen.
Da wir uns in diesem Buch bekanntermaßen im Bereich der Alchemisten bewegen, geht es überwiegend um chemische Prozesse. So einige Dinge waren mir aus der Schulzeit bekannt, aber nicht alles. Christopher und Tom müssen zudem Rätsel lösen und Codes knacken.
Dabei hat mir sehr gut gefallen, dass im Buch einige Codes mit abgedruckt wurden – die Erklärung ist also nicht nur theoretischer Natur. Der Leser kann etwas miträtseln. Es ist insgesamt auch etwas Kopfarbeit gefragt, daher ist das Buch wirklich erst vollumfänglich ab ca. 11 Jahren zu empfehlen.
Erwähnenswert finde ich noch, dass dieses Buch vielleicht nicht ideal für allzu zart besaitete Kinder ist. Das Leben und die Sitten im 17. Jahrhundert waren eben rauer und wir haben es hier mit der Lösung einer waschechten Verschwörung zu tun. Bei der Geschichte kann man nicht abschalten – man muss schon aktiv im Geschehen bleiben, denn es passiert innerhalb kürzester Zeit manchmal eine ganze Menge. Aufgrund der Story ist das Buch nicht nur toll für Kids, sondern auch für Jugendliche oder Erwachsene, die diese Art von Büchern lieben.
Fazit: Ein absolut gelungener Reihenauftakt für die Liebhaber von spannenden und interessanten Geschichten mit ein wenig Hirnschmalz.
Ich bedanke mich herzlich beim dtv Verlag für das Rezensionexemplar. Meine Beurteilung wurde hiervon natürlich nicht beeinflusst.
Ein Kommentar zu „Der Blackthorn Code Bd. 1/Das Vermächtnis des Alchemisten (Kevin Sands)“