Inhalt (Bastei Lübbe Verlag):
„Ein verfluchter Flecken Erde, diese Highlands. Ein Land, das von Tränen und Blut getränkt ist.“ Schottland, 1837: Die junge Fiona Hemington ist auf dem Weg zu ihrer Tante in den Highlands, als ihre Kutsche in einen Hinterhalt gerät. Halbtot vor Angst und Erschöpfung schlägt sie sich bis zu einem abgelegenen Herrenhaus durch. Doch der Besitzer ist Fiona ebenso unheimlich wie das alte Gemäuer. Nachts quälen sie dunkle Traumbilder und seltsame Geräusche: Schritte, Stimmen, eine wiederkehrende Melodie….
Bewertung 5 von 5 Sternen
Vielen Dank an Maria W. Peter für das Rezensionsexemplar.
Dieses Buch wird definitiv ziemlich weit vorne auf meiner Lieblingsbücher 2018 – Liste stehen. Der Roman spielt Mitte des 19. Jahrhunderts und ist sehr fesselnd geschrieben – auf über 630 Seiten nicht eine halbe Seite Langeweile oder „schnelleres Überfliegen“. Direkt von Anfang an ist man in einer fesselnden Szene und lernt die Protagonistin Fiona kennen. Diese Spannung wird für mein Empfinden wirklich das gesamte Buch gehalten, manchmal gar wieder gesteigert (auch wenn man es sich gar nicht mehr vorstellen kann, dass noch etwas passieren könnte). Es ist jetzt allerdings bitte nicht so zu verstehen, dass eine Gewalttat auf die nächste folgt. Und da merke ich – diese Rezension zu schreiben ist gar nicht so einfach, da ich wirklich nichts verraten möchte.
Die erwähnten historischen Hintergründe sind insgesamt authentisch – ich habe das Nachwort tatsächlich erst am Ende gelesen (das ist ausdrücklich zu empfehlen, sonst nimmt man sich die gesamte Spannung). Viele der Fakten waren mir bislang gar nicht bekannt, teilweise höchstens oberflächlich – auch vor dem Hintergrund war dieses Buch ein Volltreffer. Ergänzt wird das Buch noch durch ein umfangreiches Glossar, gälische Redewendungen und historische Persönlichkeiten.
Der Schreibstil ist sehr ansprechend und angenehm zu lesen. Die Autorin entführt den Leser in die schottischen Highlands und läßt ihn emotional sehr nah an die Hauptpersonen. Die Charaktere sind insgesamt aussagekräftig ausgearbeitet und bilden sehr interessante Gegensätze. Während des Lesens kommen sehr viele Fragen auf, die nach und nach beantwortet werden. Ich hatte nach Beendigung des Buches das Gefühl, dass alle Begründungen, Argumente und Hintergründe absolut stimmig sind und keine Frage offen blieb.
Für dieses Buch spreche ich sehr gern eine Kaufempfehlung aus, es hat mich völlig begeistert und passt stimmungsmäßig perfekt in die dunkle Jahreszeit.
Ein Kommentar zu „Die Melodie der Schatten (Maria W. Peter)“