Inhalt (Lovelybooks):
Fünf Spiegel, fünf Häuser, fünf Spiegelwächter, eine magische Welt: Eldrid.
Die Spiegelwächter versuchen das wertvolle Licht von Eldrid zu bewahren, aber sie kämpfen gegen Godal, den übermächtigen Schatten, und Zamir, den Schöpfer der Dunkelheit. Ludmilla wird zu Hilfe gerufen, um Godal einzufangen. Doch Zamir durchkreuzt die Pläne der Spiegelwächter und beschwört ein Unheil in Eldrid hervor. Der Kampf gegen die Dunkelheit beginnt. Wird Ludmilla ihre Mission durchführen können?
Bewertung 5 von 5 Sternen:
Vielen herzlichen Dank an Annina Safran für das Rezensionsexemplar!
Achtung – es sind Spoiler enthalten…
Dieses Buch ist der sehr gelungene Auftakt zu einer möglicherweise wunderbaren Saga. Die 15jährige Ludmilla, ein Mädchen mit vielen Ecken und Kanten, lebt mit ihrer leicht verschrobenen Oma Mina in einem alten Haus. Ein Raum ist stets verschlossen und es ist ihr verboten worden dort jemals hinein zu gehen. Natürlich funktioniert das nicht und so steht Ludmilla irgendwann in jenem Zimmer vor einem mysteriösen Spiegel, durch den sie nach Eldrid gelangt. Diese magische Welt befindet sich in großer Gefahr – ausgelöst wurde dieses Unheil ausgerechnet durch Oma Mina und ihre Schwester Ada.
Es existieren insgesamt fünf dieser Spiegel und alle führen nach Eldrid. Diese befinden sich seit ewigen Zeiten im Familienbesitz von fünf bestimmten Familien und jeder Spiegel hat auf Eldrids Seite einen Spiegelwächter. Zamir – ehemals auch ein Spiegelwächter, stahl die Kräfte vieler magischer Wesen indem er Mina und Ada in jungen Jahren manipulierte und für seine Zwecke einsetzte. Zamir wurde von den übrigen Spiegelwächtern dafür verbannt und eingesperrt, aber konnte seine Macht im Verborgenen weiter einsetzen und so stellt er jetzt – gemeinsam mit einem mächtigen Schattenwesen – eine große Gefahr für Eldrid dar. Es scheint als wenn nur Ludmilla das Problem lösen kann – denn es betrifft den Schatten ihrer Oma Mina. Gemeinsam mit „ihrem“ Spiegelwächter Uri reist sie durch Eldrid (sehr angenehm – der Leser lernt Eldrid langsam kennen) um einen Magier zu finden.
Zamir hat jedoch die Berggeister geweckt und somit einen uralten Pakt gebrochen. Plötzlich ist nichts mehr wie es mal war, der Schnee fliegt über die Grenzen des Schneegebirges hinaus und die Stadt Fluar ist menschenleer. Uri und Ludmilla werden im Gebirge von den Berggeistern angegriffen und entkommen knapp. Ohne zu viel verraten zu wollen – die Lage spitzt sich schnell zu. Die Autorin hat für meine Begriffe die verschiedenen Handlungsstränge in einem passenden Verhältnis verflochten und hält so über eine lange Zeit die Spannung aufrecht. Als sehr angenehm empfand ich hier die teilweise sehr kurzen Kapitel – der Leser wird in einer bestimmten Gefahrensituation (z.B. Ludmilla und Uri werden von den Berggeistern verfolgt) zwischenzeitlich relativ kurz mit Häppchen aus den übrigen Handlungen verköstigt um dann wiederum einen kurzen Einblick in das Hauptproblem zu bekommen.
Ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung, denn das Buch ist in sich nicht abgeschlossen. Das wäre dann auch schon mein einziger Wermutstropfen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Es hatte keine „ach ich weiß jetzt schon wie es ausgeht“- Momente und die magische Welt Eldrid ist sehr schön und durchdacht aufgebaut. Im Buch befinden sich ein tolle Karte mit allen wichtigen Stationen und ein Personenverzeichnis mit kurzen Beschreibungen. Das finde ich zu Beginn eines Buches immer ganz angenehm, um den Überblick zu haben. Man merkt, dass dieser Debütroman mit viel Herzblut geschrieben wurde. Das Cover wurde (wie in der Leserunde von der Autorin mitgeteilt) sukzessive entwickelt und trifft den Inhalt des Buches sehr gut. Es sind sehr viele schöne Details zu sehen, die vorher neugierig machen und nach Abschluss des Buches ein rundes Bild ergeben.