Inhalt (Lovelybooks):
Dennis & Guntram (Band 1) Zaubern für Anfänger Der zehnjährige Dennis Blauberg wünscht sich nichts sehnlicher als einen guten Freund, aber bestimmt nicht den peinlichen Neuen: Guntram Mempelsino von Falkenschlag trägt alberne Klamotten und behauptet ein Zauberer zu sein. Mit dem darf sich Dennis auf keinen Fall blicken lassen, schon gar nicht bei Kalle und der Haibande. 15 Geschichten zum Selberlesen, Vorlesen und Schmunzeln Ab 8 Jahren
Bewertung 3 von 5 Sternen:
Zunächst einmal herzlichen Dank an den Autor Hubert Wiest für das Rezensionsexemplar!
Dennis ein 10-jähriger Junge, wird von 3 Klassenkameraden (die sog. Haibande) gemobbt und geärgert wann immer es geht. Freunde hat er scheinbar keine, bis eine neue Familie in die Nachbarschaft zieht. Der Sohn – Guntram – ist „interessant“ gekleidet (lila Hose, grüner Samtumhang) und behauptet ein Zauberer zu sein. Die beiden freunden sich an und erleben in dem Buch gemeinsam kleinere Abenteuer. Diese sind (so aber auch im Klappentext angekündigt) größtenteils autark und bauen in geringem Umfang aufeinander auf. Wie gesagt handelt es sich ja um 15 Geschichten, aber irgendeine kleine Haupthandlung hätte mir persönlich schon besser gefallen. Da es aber so ausgewiesen ist, kann ich hier nicht meckern – möchte nur darauf hinweisen. Meiner jetzt folgenden Bewertung möchte ich vorausschicken, dass das Buch meiner Meinung nach altersmäßig falsch eingestuft ist (ab 8 Jahre). Die Geschichten selbst sind relativ einfach gestrickt und meiner Meinung nach sind die Reaktionen auch nicht immer logisch – 2x hat mich selbst meine Tochter (9) darauf hingewiesen.
Als Beispiel: Guntram ist bei Dennis zum spielen, Dennis Mama kommt in voller Montur ins Zimmer und flötet (kein Zitat): „Dennis, ich bin heute Abend mit Deinem Vater in der Stadt verabredet – auf dem Tisch liegen 10€, bestell dir eine Pizza beim Lieferservice. Guntram darf noch eine Stunde bleiben.“ Meine Tochter ist 9 – ein derartiges Verhalten ist ganz weit entfernt von der Realität (zumindest in unserem Umfeld). Die nachfolgende Pizzabestellung der Jungs ist ganz amüsant, aber mehr auch nicht. Wenn ich mir vorstelle diese Pizzageschichte (mit Sardellen und Nutella) wiederum einer 5 oder 6-jährigen vorzulesen – das könnte vermutlich eher passen. Ob eine Mutter so handeln würde, wäre in dem Fall wahrscheinlich nachrangig – aber eine Riesenpizza mit Bohnen, Nutella, uw….. igitt – das würde sicher für Erheiterung sorgen. Ebenso die desaströse Klavierstunde und das Abenteuer mit der Schlittenfahrt.
Was mir wirklich überhaupt nicht gefällt, sind die beiden Geschichten mit Meerschweinchen und Katze – dafür ziehe ich dann auch einen kompletten Stern ab. Ich finde insbesondere in Kindergeschichten sind Tiere nicht als Versuchsobjekte für irgendetwas darzustellen. Und falls doch, darf in der Geschichte als Konsequenz die Bestrafung/Strafpredigt/Einsicht des Fehlverhaltens nicht fehlen.
Eine gute Idee ist wiederum die Müllsammelaktion – das sollte Nachahmer finden. Und die Moral von der Geschicht‘: Ehrlich währt am längsten und zahlt sich immer aus. Das ist für mich in dem Buch eigentlich die schönste Geschichte. Hier werden (für mich) am deutlichsten Werte vermitttelt.
Insgesamt ist der Schreibstil sonst angenehm – das Buch liest sich flüssig. Für Erstleser ist es jedoch nur zum Vorlesen geeignet. Hier bieten sich jedoch die 15 Einzelgeschichten an. Das Cover ist witzig, im Buch befinden sich einige sw-Grafiken.
Zu guter letzt sein noch erwähnt: Guntram ist ein Zauberer. Das rückt allerdings im Buch etwas in den Hintergrund. Letztendlich vermittelt es in erster Linie die Botschaft, dass eine wahre Freundschaft wertvoller und wichtiger ist, als die Zugehörigkeit zu irgendwelchen angesagten „Typen“.